Das Elektroauto ABC

Das Elektroauto ABC.

Begriffe aus der Elektromobilität, von A-Z erklärt.



Akkumulator:


Ein wiederaufladbarer Energiespeicher auf elektrochemischer Basis, der elektrische Energie speichert und bei Bedarf abgibt. In Elektroautos bestehen Akkus oft aus vielen Zellen, die zu einem großen Batteriepaket kombiniert werden. Diese können mehrfach geladen und entladen werden, ohne erheblichen Kapazitätsverlust. Häufig genutzte Technologien sind Lithium-Ionen- und Feststoffbatterien.



Ampere:


Ampere (A) ist die Maßeinheit für elektrische Stromstärke, die die Menge an Strom beschreibt, die durch einen Leiter fließt. In der Elektromobilität ist die Stromstärke wichtig für die Ladegeschwindigkeit und die Leistung, die zum Elektromotor des Fahrzeugs geleitet wird.



Automatisiertes Fahren:


Elektroautos sind oft mit Sensoren und Systemen ausgestattet, die Assistenzfunktionen und teilautonomes Fahren ermöglichen. Automatisiertes Fahren umfasst alles von Spurhalteassistenten und adaptiven Tempomaten bis hin zu vollautonomen Fahrmodi.



Batteriemanagementsystem (BMS):


Ein System, das die Batterie in Echtzeit überwacht und steuert. Das BMS sorgt dafür, dass die Batterie optimal genutzt wird, indem es Parameter wie Ladestand, Temperatur und Zellspannung überwacht und reguliert. Dadurch wird die Sicherheit erhöht und die Lebensdauer der Batterie verlängert.



Batteriemiete:


Ein Modell, bei dem die Batterie eines Elektroautos separat gemietet wird, um die Anschaffungskosten des Fahrzeugs zu senken. Die Mietkosten richten sich häufig nach Nutzung und Fahrleistung, was die langfristige finanzielle Belastung des Besitzers reduziert.



Bidirektionales Laden:


Ein Elektroauto kann nicht nur Energie aufnehmen, sondern auch Strom in das Netz zurückspeisen, was als Vehicle-to-Grid (V2G) bezeichnet wird. Das bidirektionale Laden ermöglicht es, das Auto als Energiespeicher für erneuerbare Energie zu nutzen, der überschüssigen Strom zwischenspeichert und bei Bedarf wieder abgibt.



Bordlader:


Das On-Board-Ladegerät eines Elektroautos, das Wechselstrom (AC) in Gleichstrom (DC) umwandelt, um die Batterie zu laden. Der Bordlader ist entscheidend, wenn das Auto an einer herkömmlichen Wallbox oder Steckdose geladen wird. Die Leistung des Bordladers beeinflusst die Ladegeschwindigkeit.



CCS (Combined Charging System):


Ein europäischer Schnellladestandard, der eine hohe Ladeleistung ermöglicht und auf einem erweiterten Typ-2-Stecker basiert. Der CCS-Stecker hat zusätzliche Strompole für Gleichstromladung und ist in Europa und den USA weit verbreitet, um schnelles Laden zu ermöglichen.



Chademo:


Ein japanischer Schnellladestandard für Elektroautos, der von Nissan, Mitsubishi und anderen entwickelt wurde. Chademo unterstützt bidirektionales Laden und Ladeleistungen bis zu 50 kW, wird in Europa jedoch zunehmend durch das CCS-System ersetzt.



ChaoJi:


Ein neuer Ladestandard aus China und Japan, der Ladeleistungen von bis zu 900 kW ermöglichen soll und Chademo sowie den chinesischen GB/T-Standard ersetzen könnte. Langfristig könnte ChaoJi ein globaler Standard für ultraschnelles Laden werden.



CO₂-Bilanz:


Die CO₂-Bilanz bezeichnet die Gesamtmenge an Kohlendioxid, die ein Fahrzeug während seines gesamten Lebenszyklus verursacht, einschließlich Herstellung, Betrieb und Entsorgung. Elektroautos haben oft eine bessere CO₂-Bilanz als Verbrenner, insbesondere wenn sie mit erneuerbarem Strom geladen werden.



Drehmoment:


Die Kraft, die ein Motor erzeugt, um das Fahrzeug zu beschleunigen. Elektromotoren bieten ein sofortiges maximales Drehmoment, was für die typische schnelle und gleichmäßige Beschleunigung von Elektroautos sorgt.



Elektroauto:


Ein Fahrzeug, das ausschließlich von einem Elektromotor angetrieben wird und Energie aus einer wiederaufladbaren Batterie bezieht. Elektroautos emittieren während der Fahrt keine Abgase und arbeiten nahezu geräuschlos.



Energiedichte:


Die Energiemenge, die in einem bestimmten Volumen oder einer bestimmten Masse einer Batterie gespeichert werden kann. Eine hohe Energiedichte ermöglicht längere Reichweiten und effizientere Nutzung des Bauraums im Fahrzeug.



Elektrolyse:


Ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff, bei dem Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Wasserstoff aus Elektrolyse kann in Brennstoffzellenfahrzeugen als Treibstoff verwendet werden.



Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP):


Ein Sicherheitsfeature, das die Fahrzeugstabilität verbessert, indem es die Bremskraft gezielt auf einzelne Räder verteilt und so das Fahrzeug in kritischen Situationen stabilisiert.



Feststoffbatterie:


Eine Batterie, die feste statt flüssige Elektrolyte verwendet. Feststoffbatterien bieten höhere Energiedichte, mehr Sicherheit und erfordern weniger Kühlung. Diese Technologie befindet sich noch in der Entwicklung, könnte jedoch die Effizienz und Reichweite von Elektroautos verbessern.



Förderprogramme:


Anreize und finanzielle Zuschüsse von Regierungen, um den Kauf oder das Leasing von Elektroautos zu unterstützen. Diese Programme zielen darauf ab, die Elektromobilität zu fördern und die CO₂-Emissionen zu senken.



Gigafactory:


Eine großangelegte Produktionsstätte für Batteriezellen und Elektroautos. Diese Fabriken, erstmals von Tesla bekannt gemacht, produzieren Batterien in großem Umfang, um die Kosten zu senken und die Nachfrage zu decken.



Gleichstrom (DC):


Eine Art von Strom, der in Batterien gespeichert wird und eine konstante Spannung hat. Gleichstrom wird beim Schnellladen von Elektroautos bevorzugt und muss an Bord umgewandelt werden, um den Elektromotor zu betreiben.



Hydrogen Fuel Cell (Brennstoffzelle):


Eine Brennstoffzelle, die Wasserstoff und Sauerstoff in Strom umwandelt, um einen Elektromotor anzutreiben. Brennstoffzellenfahrzeuge sind eine Alternative zu batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen und eignen sich gut für Langstreckenfahrzeuge.



Induktionsladung:


Kabelloses Laden von Elektroautos, bei dem das Fahrzeug über einer Ladeplatte geparkt wird und die Batterie berührungslos aufgeladen wird. Diese Technologie bietet Bequemlichkeit und könnte in Zukunft auch während der Fahrt möglich sein.



Infrastruktur:


Ladeinfrastruktur umfasst alle öffentlichen und privaten Lademöglichkeiten, die das Laden von Elektrofahrzeugen ermöglichen. Sie ist ein entscheidender Faktor für die breite Akzeptanz und Verbreitung von Elektroautos.



Kilowatt (kW):


Eine Einheit für Leistung, die zur Beschreibung der Motorleistung und der Ladegeschwindigkeit verwendet wird. Ein höherer kW-Wert bedeutet in der Regel höhere Geschwindigkeit oder schnellere Ladezeit.



Kilowattstunde (kWh):


Eine Maßeinheit für Energie, die beschreibt, wie viel elektrische Leistung in einer Stunde verbraucht oder gespeichert wird. Die Batteriekapazität eines Elektroautos wird in kWh angegeben und bestimmt die Reichweite des Fahrzeugs.



Ladekarte:


Eine Karte oder App, die Zugang zu öffentlichen Ladestationen ermöglicht und die Abrechnung vereinfacht. Verschiedene Anbieter bieten Roaming-Optionen, um Zugriff auf mehrere Ladenetze zu ermöglichen.



Ladeleistung:


Die Leistung, mit der eine Batterie geladen wird, angegeben in Kilowatt. Sie bestimmt die Dauer des Ladevorgangs und kann von 3,5 kW (Haushaltssteckdose) bis zu 350 kW (Ultraschnellladesäule) variieren.



Ladepunkt:


Ein Ladepunkt ist ein einzelner Anschluss an einer Ladesäule oder einer Wallbox, an dem ein Elektrofahrzeug geladen werden kann.



Ladesäulenverordnung (LSV):


In Deutschland regelt die LSV die technischen Anforderungen für Ladesäulen. Sie legt fest, dass an öffentlichen Ladepunkten bestimmte Steckertypen, wie Typ-2 und CCS, angeboten werden müssen.



Niedervolt-Hybridsystem:


Ein Hybridsystem mit einer Spannung von 48 Volt, das für kleinere Fahrzeuge oder weniger intensive Nutzung gedacht ist. Diese Systeme sind kostengünstig und bieten Verbrauchsvorteile.



One-Pedal-Driving:


Eine Fahrweise, bei der das Fahrzeug fast ausschließlich mit dem Gaspedal gesteuert wird. Beim Loslassen des Pedals wird das Auto durch Energierückgewinnung verlangsamt, wobei die Batterie aufgeladen wird.



Over-the-Air-Updates (OTA):


Drahtlose Software-Updates, die es ermöglichen, neue Funktionen und Verbesserungen an das Fahrzeug zu übertragen. OTA-Updates sind bei Elektroautos beliebt, da sie regelmäßig neue Funktionen bieten können.



Peak Shaving:


Eine Strategie zur Reduzierung von Lastspitzen im Stromnetz durch intelligente Steuerung der Ladevorgänge. Elektrofahrzeuge können so geladen werden, dass sie das Netz zu Zeiten geringer Auslastung nutzen.



Plug-in-Hybrid:


Ein Hybridfahrzeug, das über eine Steckdose aufgeladen werden kann und eine rein elektrische Reichweite von etwa 30–60 km bietet. Es kombiniert einen Elektromotor mit einem Verbrennungsmotor.



Quartierspeicher:


Gemeinschaftliche Energiespeicher, die Energie aus Solaranlagen oder Elektroautos zwischenspeichern und bei Bedarf an Haushalte in einem Wohngebiet verteilen.



Radnabenmotor:


Ein Motor, der direkt in der Radnabe eines Fahrzeugs sitzt. Diese Bauweise spart Bauraum und kann neue Fahrzeugdesigns ermöglichen, ist aber technisch komplex.



Range Extender:


Ein kleiner Verbrennungsmotor, der als Generator Strom erzeugt, um die Batterie aufzuladen und die Reichweite des Elektroautos zu erhöhen. Wird heute selten verwendet, da Akkukapazitäten steigen.



Regeneratives Bremsen:


Ein System, das beim Bremsen Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelt und in der Batterie speichert. Dies erhöht die Reichweite und reduziert den Energieverbrauch.



Rekuperation:


Die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen, die zur Wiederaufladung der Batterie genutzt wird. Sie ermöglicht effizienteres Fahren und verlängert die Reichweite eines Elektroautos.



Schieflast:


Eine ungleichmäßige Belastung des Stromnetzes, die durch einphasiges Laden eines Elektroautos verursacht werden kann. Die Schieflastverordnung regelt diese Belastung.



Second-Life-Batterien:


Gebrauchte Fahrzeugbatterien, die in stationären Energiespeichern weiterverwendet werden. Sie haben oft noch eine ausreichende Kapazität für stationäre Anwendungen.



Schnellladen:


Das Laden mit hoher Leistung (ab 50 kW), um die Ladezeit deutlich zu verkürzen. Schnellladen ist wichtig für Langstreckenfahrten.



Steckertypen:


Unterschiedliche Steckertypen wie Typ-2, CCS und Chademo werden für das Laden von Elektrofahrzeugen verwendet. Typ-2 ist Standard für Wechselstrom und CCS für Gleichstrom.



Supercharger:


Tesla-eigene Schnellladestationen, die schnelles Laden mit Gleichstrom ermöglichen und bis zu 250 kW Ladeleistung bieten.



Superkondensatoren:


Energiespeicher, die Energie schneller speichern und abgeben können als Batterien. Sie eignen sich besonders für die Rückgewinnung von Bremsenergie.



Thermalmanagement:


Systeme, die die Batterietemperatur regulieren, um Überhitzung zu vermeiden und die Leistung sowie Lebensdauer der Batterie zu optimieren.



Ultraschnellladen:


Ein Ladevorgang mit Leistungen von bis zu 350 kW, der die Ladezeit erheblich verkürzt und ideal für Langstrecken ist.



Umweltbonus:


Ein staatlicher Zuschuss, der den Kauf von Elektroautos unterstützt, um die Elektromobilität zu fördern und CO₂-Emissionen zu senken.



Verbrauch:


Der Stromverbrauch eines Elektroautos wird in Kilowattstunden pro 100 Kilometer angegeben und variiert je nach Modell und Fahrweise.



Verkehrswende:


Eine gesellschaftliche und politische Bewegung hin zu nachhaltiger Mobilität, bei der Elektroautos eine wichtige Rolle spielen.



Volt:


Eine Maßeinheit für elektrische Spannung, die angibt, wie viel „Druck“ auf den elektrischen Stromfluss ausgeübt wird.



Wallbox:


Eine private Ladestation, die meist an der Wand installiert wird und das Laden von Elektroautos zu Hause ermöglicht. Wallboxen bieten höhere Ladeleistung als Haushaltssteckdosen.



X-by-Wire:


Eine Technik, bei der mechanische Systeme durch elektronische Steuerungen ersetzt werden, wie z. B. Drive-by-Wire oder Brake-by-Wire. Dies erhöht die Effizienz und eröffnet neue Fahrzeugdesign-Möglichkeiten.



Zero Emission Vehicle (ZEV):


Fahrzeuge, die im Betrieb keine Emissionen verursachen. Elektroautos und Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge zählen als ZEVs und reduzieren die Luftverschmutzung.



Zellchemie:


Die chemische Zusammensetzung der Batteriezellen, die Einfluss auf die Energiedichte, Ladegeschwindigkeit und Lebensdauer der Batterie hat. Häufig verwendete Zellchemien sind Lithium-Ionen und Lithium-Eisenphosphat.



Sollten Ihnen weitere Begriffe einfallen, teilen Sie uns diese gerne mit. Vielen Dank!

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